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VfL verdient sich einen Punkt im Derby
HSG Neudorf/Döbeln - VfL Waldheim 54 21:21 (11:09)
Döbelner Anzeiger, 15.02.2010
Unterschiedlicher konnten die Emotionen nach dem Lokalderby der Handball-Oberliga zwischen der HSG Neudorf/Döbeln und dem VfL Waldheim kaum sein: Während die Waldheimer das 21:21-Unentschieden wie einen Sieg ausgelassen mit ihren Fans feierten, gingen die Spieler des Gastgebers kopfschüttelnd über das Spielfeld, um sich dann doch ein paar tröstende Worte bei ihren Fans abzuholen.
Die Zuschauer in der Döbelner Stadtsporthalle bekamen von Anfang an eine vom Kampf geprägte Auseinandersetzung zu sehen. Die Abwehrreihen packten auf beiden Seiten beherzt zu. Bis zum 4:3-Zwischenstand wogte das Geschehen auf und ab, passierten aber auch auf beiden Seiten schon viele Fehler, die jeweils unbestraft blieben. Als die Waldheimer aufgrund von Zeitstrafen in doppelter Unterzahl spielen mussten, hofften die Fans des Gastgebers, dass sich ihre Mannschaft etwas absetzen könnte. Doch der VfL spielte geschickt, brachte diese schwierige Phase ohne Gegentor über die Runden.
Grund genug für HSG-Trainer Peter Helbig, eine Auszeit zu nehmen. Doch auch danach konnte sich seine Mannschaft nicht entscheidend absetzen. Immer wieder wurden auf beiden Seiten die Angriffe nicht konsequent ausgespielt, konnten sich die Torhüter durch gute Paraden auszeichnen. Die Neudorf/Döbelner lagen immer in Führung, doch blieben die Zschopaustädter dran und lagen zur Pause nur mit zwei Toren hinten.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Zwei-Tore-Führung der Neudorf/Döbelner zunächst nichts (15:13). Mit einigen schnellen Gegenstößen sorgten die HSG-Akteure beim 19:14 (43.) aber für fünf Tore Vorsprung. VfL-Trainer André Hein nahm eine Auszeit, schwor seine Männer noch einmal ein. Das wirkte, die Gäste kämpften sich wieder heran (19:17). Den Neudorf/Döbelnern schien der kämpferische Einsatz der Waldheimer überhaupt nicht zu behagen. Immer wieder ließen sie sich zu Fehlern verleiten. Auch von der Roten Karte, die VfL-Akteur Mathias Seidler in der 50. Minute nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe sah und vorzeitig vom Feld musste, ließen sich die Zschopaustädter nicht beirren. Sie kämpften unverdrossen weiter.
So parierte Torhüter Gunnar Jaroschinski im Anschluss an den Feldverweis einen Siebenmeter von Jens Schulz.
Die Spannung in der Schlussphase war förmlich zu greifen. Nach dem Anschlusstreffer von Stuj zum 21:20 in der 56. Minute nahmen die Gastgeber noch einmal eine Auszeit, um Ruhe ins Spiel zu bringen. Doch im Angriff vergaben die HSGAkteure wichtige Chancen, Thomas Händler, dem in dieser Partie zu viele Fehlabspiele unterliefen, scheiterte an Uwe Kurth, Lars Fischer setzte einen Siebenmeter an die Querlatte. Auf der Gegenseite bewahrte Karel Stuj die Nerven und glich zum 21:21 aus. Thomas Händler traf im Gegenzug, doch wurde der Treffer von den Schiedsrichtern abgepfiffen. Nach einem Stürmerfoul der Waldheimer kamen die Gastgeber noch einmal vor den gegnerischen Kasten, doch der Wurf von Händler mit dem Rücken zum Tor brachte nichts mehr ein.
HSG Neudorf/Döbeln: D. Fischer, Nabor, Doberenz (1), Schumann (2), Schulz (1), Priemer (4), Händler (6/2), L. Fischer, Blech (2), Hälsig (2), Henoch, Perge (3)
VfL Waldheim 54: Kurth, Jaroschinski, U. Zschoche, Voss (2), Stuj (9/5), Beckmann (8), Morgner, Kater (2), Seidler, H. Zschoche, Mathys, Gubert
Schiedsrichter: Olbrich (SV Lok Schleife)/Schmidt (LHV Hoyerswerda)
Zuschauer: 550
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