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Es kann nicht laut genug sein
Den HSG-Trommler macht Lautstärke nichts aus. Mit viel Einsatz treiben sie ihr Team zum Sieg.
Döbelner Anzeiger, 03.04.2012
Es kann nicht laut genug sein
Den HSG-Trommler macht Lautstärke nichts aus. Mit viel Einsatz treiben sie ihr Team zum Sieg.
Es ist Sonntagnachmittag 17 Uhr. Die Nachbarn ärgern sich. Der Lärm aus der Döbelner Stadtsporthalle ist weithin zu hören. Es ist Handball.
Verantwortlich für diesen Lärm sind die Trommler der HSG Neudorf/Döbeln. Diana, Marcel und Mirko malträtieren ihre Instrumente jedes Mal, wenn die eigene Mannschaft im Angriff ist. Dieser Sonntag ist ein guter Tag für die Neudorf/Döbelner Handballer. Mit 30:23 fertigen sie den Zwönitzer HSV ab. Entsprechend zufrieden sind die Trommler, zumal vorher auch die anderen HSG-Mannschaften ihre Spiele gewonnen haben. Die Zwönitzer machen es den Gastgebern an diesem Tag relativ einfach. Zu statisch ist ihr Spiel, zu durchschaubar. So liegen die Gastgeber von Beginn an in Führung, müssen nur einmal in der ersten Hälfte einen Ausgleich hinnehmen (6:6). Auch wenn die HSG einige Male in Unterzahl spielen musste, der Sieg geriet nie in Gefahr.
Nach dem holprigen Saisonstart sind Diana, Marcel und Mirko zufrieden, dass der Klassenerhalt letztendlich souverän geschafft wurde. „In den letzten fünf, sechs Spielen ist es gut gelaufen, hat sich die Mannschaft zu einer Einheit gefunden“, sagt Mirko. Und Marcel ergänzt: „Mit dem Kader, der zur Verfügung stand, hat die Truppe gut abgeschnitten.“ Großes Lob spenden die Trommler an die Akteure der zweiten Mannschaft, die im Saisonverlauf oft ausgeholfen haben.
Dass einige Spieler von außerhalb kommen, spielt für die „Wild Dogs“ wie sich ihre Fangruppe nennt, keine Rolle. Entscheidend ist, dass die Mannschaft auf dem Spielfeld harmoniert. Mirko ist aber der Meinung, dass „mehr Leute aus dem eigenen Verein herangezogen werden müssen.“
An den Heimspieltagen sind die Trommler meist den ganzen Tag in der Stadtsporthalle. Mit ihrer lautstarken Unterstützung dürfen sie aber erst 15 Uhr beginnen. „Es gab vor zwei Jahren Beschwerden der Anwohner, weil sie sich in ihrer Mittagsruhe gestört fühlten“, sagt Mirko. Die Trommler selbst, die die Neudorf/Döbelner Männer auch bei den Auswärtsspielen anfeuern, haben mit der Lautstärke kein Problem. „Wir sind daran gewöhnt“, sagt Diana.
Für die nächste Saison wünschen sich Diana, Marcel und Mirko, dass ihr Team nichts mit dem Abstieg zu tun hat und auf einem gesicherten Mittelfeldplatz einkommt.
HSG Neudorf/Döbeln: Scheunert, Halwaß, Koy, Seefeld (1), Bairich (3), Weber (5), Händler (9/3), Perge (5), Schumann (3), Blech (4). SR: Franke/Kotte (ESV Dresden). Z: 200.
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