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Neudorf/Döbelner besiegen sich selbst
Döbelner Anzeiger, 02.10.2012
Zur Pause hat die HSG vorn gelegen. Plötzlich ist der Faden gerissen und das Spiel ging verloren.
Kopfschüttelnd verlassen die Zuschauer die Döbelner Stadtsporthalle. Sie können nicht verstehen wie sich die Sachsenligahandballer der HSG Neudorf/Döbeln das Spiel gegen die SG Motor Cunewalde noch aus der Hand nehmen lassen konnten. In die Kabine waren die HSG-Männer noch mit einer Zwei-Tore-Führung (17:15) gegangen, am Ende hieß es 28:32.
Nicht nur die Zuschauer können die Niederlage nicht fassen. HSG-Trainer Sven Kretzschmar geht es genau so. „Wir haben den Gegner 40 Minuten lang im Griff gehabt. Dann verschenken wir den Sieg, indem wir uns in zu viele Einzelaktionen einlassen, indem wir uns mit den Schiedsrichtern anlegen. Besonders die Disziplinlosigkeiten in dieser Phase geben mir zu denken“, sagte Kretzschmar.
Zunächst hatten die Trainer durchaus Grund zur Freude. Die Neudorf/Döbelner setzten in der ersten Hälfte ihre taktische Marschroute gut um und erspielte sich verdientermaßen einen knappen Vorsprung. Nach der Pause bekamen die Lausitzer mehr und mehr Oberwasser. Sie erarbeiteten sich einen Vorsprung von zwei, drei Toren, den die Gastgeber nicht mehr entscheidend verringern konnten. Zuletzt war die HSG beim 25:26 (52.) am Ausgleich dran. Doch eine Minute später führten die Gäste mit 28:25. Auch eine Auszeit der HSG-Trainer sollte nichts mehr bringen. Zu clever behaupteten die Cunewalder den Vorsprung. Die HSG ließ das Zusammenspiel vermissen, zu oft wurden die Aktionen zu eigensinnig abgeschlossen. Konsequenz war die dritte Niederlage. „Wir müssen weiter hart arbeiten, müssen die Defizite der Vorbereitung ausgleichen. Nur wenn wir uns 60 Minuten als Mannschaft präsentieren, können wir gewinnen“, gibt Sven Kretzschmar die Hoffnung nicht auf.
HSG Neudorf/Döbeln: Halwaß, Scheunert, Priemer (3), Koy, Bairich (5), Richter (3), Voigt, Blech (2), Seefeld, Weber (5/2), Hälsig (2), Henoch (2), Schumann (6). SR: Augsburg/Kopschina (Radebeul). Zu: 250.
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