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Handbruch am Geburtstag
Neudorf/Döbelner Frauen sind wieder in der Siegspur.
Döbelner Anzeiger, 10.02.2014
Anne Eberhardt kann sich darüber nur bedingt freuen.
Es sah fast so aus, als wollte sie sich bei ihrem Trainer entschuldigen. Gerade als das Spiel der Neudorf/Döbelner Männer (siehe Bericht auf dieser Seite) beendet war, kam Anne Eberhardt aus dem Krankenhaus zurück. Die linke Hand in Gips. „Tut mir leid, ich habe mir die Mittelhand gebrochen“, so die HSG-Spielerin. Sie hatte sich die Verletzung in der Schlussphase der Begegnung gegen den HC Leipzig III zugezogen. Die hatten die Neudorf/Döbelnerinnen mit 30:26 (16:13) gewonnen. Ein wichtiger Sieg, über den sich Anne Eberhardt nur bedingt freuen kann. Denn das Malheur passierte ausgerechnet an ihrem 22. Geburtstag. „Schade, aber so was kann passieren. Ich hoffe, dass die Saison damit für mich noch nicht ganz gelaufen ist.“
Nach der Niederlage bei Chemie Zwickau galt es für die Neudorf/Döbelnerinnen, wieder in die Spur zu finden. „Wir haben in Zwickau einen Matchball vergeben. Das sollte uns gegen die Leipzigerinnen nicht auch passieren“, sagte Trainer Bernd Berthold. Seine Mannschaft setzte die Forderung um, stand gegen die schnellen HCL-Spielerinnen gut in der Abwehr. Lohn war eine zwischenzeitliche 15:10-Führung. Zur Pause hatten die Gastgeberinnen drei Tore Vorsprung.
In der Halbzeitansprache forderte Berthold weiter hohes Tempo. Das konnte die HSG-Sieben zunächst auch halten. Sechs Tore Vorsprung (23:17/42.) schienen ein sicheres Polster. Doch obwohl die Gäste in dieser Phase in doppelter Unterzahl spielten, kamen sie zu ihren Toren. Beim 24:22 (46.) waren sie auf zwei Treffer herangekommen. Bernd Berthold reagierte mit einer Auszeit. Danach lief es wieder etwas besser, auch wenn längst nicht mehr alles gelang. Die Neudorf/Döbelnerinnen warfen aber ihren Kampfgeist in die Wagschale und sicherten am Ende die Punkte.
Der Sieg ist es letztendlich auch, was zählt, so der Trainer. „Wir haben in der zweiten Hälfte zu viele Chancen vergeben und es dem HCL so ermöglicht, heranzukommen. Mit unserem Kampfgeist haben wir aber vieles wieder wettgemacht.“ Nun müsse sich die Mannschaft zielstrebig auf das schwere Spiel beim HC Rödertal II vorbereiten. Dort könne sie mit einem Sieg einen entscheidenden Schritt Richtung Meisterschaft machen.
HSG Neudorf/Döbeln - HC Leipzig III 30:26 (16:13)
HSG Neudorf/Döbeln: Ehrenberg, Gottwald, Ballaman (2), Gebhardt (1), Reiche, Laudel (3/1), Händler (1), Ludwig (1), Klausner (8/1), Minnich (8), Röthig (6), Claassen, Eberhardt. SR: Nestler (VfB Bischofswerda)/Rotter (Stahl Rietschen). Zu: 230.
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