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HSG-Frauen machen Ernst


Das Derby ist etwas Besonderes

Döbelner Anzeiger, 21.10.2014

VON DIRK WESTPHAL

Klare Sache. Rund 450 Zuschauer sehen einen 30:19-Erfolg der Neudorf/Döbelner Frauen gegen Aufsteiger VfL Waldheim 54.

Wer ist der größte Feind der Zuschauerzahl beim Handball? Der Sonnenschein! Selbst bei attraktiven Spielen bleiben im Frühherbst und im späten Frühjahr oft viele Zuschauerplätze in den Sporthallen leer. Gestern war das anders. Erstmals seit sechs Jahren kam es in Sachsens höchster Spielklasse der Frauen zu einem Lokalderby. Und nicht nur das, in der Sachsenliga trafen mit der etablierten Mannschaft der HSG Neudorf/Döbeln und dem überraschend starken Aufsteiger VfL Waldheim zwei Teams aufeinander, die mit 6:2 Punkten im bisherigen Saisonverlauf überzeugen konnten. Entsprechend gut gefüllt waren die Ränge der Stadtsporthalle mit etwa 450 Anhängern beider Mannschaften, die ihr Team lautstark unterstützten und für eine ordentliche Atmosphäre sorgten.
Die Waldheimerinnen, die Spielmacherin Nicole Natzschka, welche dienstlich in den USA weilt, schmerzlich vermissten, begannen mit einer offensiven Deckung. Die Neudorf/Döbelnerinnen, um die erfahrenen Sandra Klausner und Sandra Laudel, ließen sich davon nicht beeindrucken und bauten ihre Anfangsführung Tor um Tor bis zum Pausenstand von 15:8 aus. Dabei wurde die Begegnung intensiv, aber nicht unfair geführt, auch wenn die Waldheimerin Franziska Rühle nach 20 Minuten glatt Rot sah sowie Claudia Geißler (Waldheim) und Anne Eberhardt (Neudorf/Döbeln) in der zweiten Halbzeit nach der jeweils dritten Zeitstrafe vom Spiel ausgeschlossen wurden.
Im zweiten Durchgang knüpften die Gastgeberinnen zunächst an die Leistung der ersten Halbzeit an, ehe die Waldheimerinnen eine Verschnaufpause der Schützlinge von Trainer Bernd Berthold nutzten, um das Ergebnis zwischenzeitlich etwas freundlicher zu gestalten. Doch die Schlussphase gehörte dann allerdings den an diesem Tag in allen handballerischen Belangen stärkeren Neudorf/Döbelnerinnen, die das Ergebnis bis zum Schlusspfiff auf 30:19 ausbauten.
Jürgen Ax, der den gesperrten VfL-Trainer André Hein wie in der Vorwoche auf der VfL-Bank vertrat, sagte dem Döbelner Anzeiger: „Wir haben zu viele Fehler gemacht und zu wenig Einsatz gezeigt. Mit 100 Prozent hätten wir es geschafft, Nicole Natzschka zu ersetzen, so aber waren die Anderen besser. Wir haben zu wenig Kampf gezeigt, hätten noch eine kleine Schippe draufhauen können. Trotz der Roten Karten ist alles gut, war es insgesamt ein sehr faires Spiel.“ Sein Gegenüber Bernd Berthold lobte dagegen seine Truppe. „Es war ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Die gute, geschlossene Leistung, die wir gezeigt haben, war auch dringend notwendig nach der Klatsche der Vorwoche in Plauen-Oberlosa. Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt, sehr kontrolliert agiert, was auch das Endergebnis von 30:19 widerspiegelt. Man hatte nie den Eindruck, dass wir hätten verlieren können“, sagte er, und weiter: „Die Mannschaft hat eine gute Deckungsarbeit geleistet, die Torhüterinnen gut gehalten. Nur 19 Gegentore, das ist schon ganz gut, auch wenn Waldheim keinen schlechten Ball spielte. Aber: Wir waren am heutigen Tag besser!“
HSG Neudorf/Döbeln - VfL Waldheim 54 30:19 (15:8)
HSG Neudorf/Döbeln: Ehrenberg, Eichhorn, Ballaman, Gebhardt (7/2), Eisold (4), Faulhaber, Laudel (7/5), Burkhardt (1), Ludwig (2), Raasch, Klausner (7), Minnich, Vogt, Eberhardt (2). VfL Waldheim 54: Klimiuk, Ressel (1), Tersarkisianz (5/1), Horn (6/3), Kuhn, Kirchner (1), Hochmuth (1), Wadewitz, Zaspel (4), Geißler (1), Rühle. SR: Eichhorn/Schulze (HSV Freital). Zu: 450.


Das Derby ist etwas Besonderes

Sandra Klausner und Kati Horn haben in ihren Teams das Spiel bestimmt. Beide sind sie vorher sehr aufgeregt gewesen.
Sandra Klausner, Kati Horn wie beschreiben Sie doch mal das Spiel aus ihrer Sicht!
Sandra Klausner: Wir waren alle etwas aufgeregt. Deshalb habe ich nicht mit einem solch klaren Erfolg gerechnet. Uns war es vor allem wichtig, nach der Niederlage der Vorwoche zu zeigen, dass wir es besser können. Dass das so gut geklappt hat, ist umso besser.
Kati Horn: Die Aufregung vor dem Spiel war schon sehr groß. Nicole Natzschka fehlte berufsbedingt, das war schwer zu kompensieren. Dennoch hat bei uns keine Spielerin das gebracht, was sie bringt. Das ist in solch einem Spiel zu wenig.
Ist solch ein Lokalderby wirklich etwas Besonderes?
Klausner: Es ist etwas Besonderes. Schließlich kennen wir uns alle und treffen in solch einem Spiel als Gegner aufeinander.
Horn: Definitiv ja! Ich freue mich schon auf das Rückspiel. Da wollen wir besser aussehen, als in dieser Partie.
Wie beurteilen Sie Ihre eigene Leistung in dieser Begegnung?
Klausner: Ich bin ganz zufrieden. Wenn man über weite Strecken des Spiels in enge Deckung genommen wird und sieben Tore erzielt, ist das in Ordnung. Ich habe meine Chancen gut genutzt.
Horn: Meine Leistung hätte besser sein können. Vom Siebenmeterpunkt war ich nicht so souverän wie sonst, deshalb habe ich die Verantwortung dann auch abgegeben. Irgendwie ist es mit nicht so recht gelungen, die Nervosität abzulegen.
Wie schätzen Sie das Abschneiden ihrer Mannschaft nach den ersten fünf Spieltagen ein?
Klausner: Auch wenn wir auf dem dritten Platz stehen, ist unsere Leistung insgesamt zu sprunghaft. Auf gute Aktionen folgen nicht so gute. Besonders in Plauen ist nicht viel gelaufen. Uns muss es gelingen, das Miteinander im Deckungsverhalten zu verbessern.
Horn: Wir stehen nach fünf Spielen mit sechs Punkten da. Das ist für uns als Aufsteiger mehr als man erwarten durfte. Besonders der Sieg bei der SG Pirna/Heidenau war eine Überraschung. Aber wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, müssen zielstrebig weiterarbeiten. Jetzt sind erst mal drei Wochen Pause, dann geht es gegen den USV TU Dresden wieder um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Gespräch: Frank Korn




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