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Zehn schwache Minuten führen auf die Verliererstraße
Döbelner Anzeiger, 20.11.2014
VON FRANK KORN
50 Minuten Gleichwertigkeit sind zu wenig. Die Neudorf/Döbelner verlieren ihr Heimspiel gegen Radeburg.
Den Neudorf/Döbelner Handballern haben 50 Minuten Gleichwertigkeit gegen den TSV 1862 Radeburg nicht gereicht, um zumindest einen Zähler zu Hause zu lassen. Der Tabellendritte entführte mit einem 32:29 (15:12) die Punkte aus der Döbelner Stadtsporthalle.
Vor dem Spiel hatte HSG-Trainer Marcus Uhlig sein Team nicht unbedingt in der Favoritenrolle gesehen, die Radeburger als „verdammt stark“ bezeichnet. Mit Mario Scholz und Andreas Schütz hatten die Gäste zwei Akteure in ihren Reihen, die schon in höherklassigen Mannschaften gespielt haben. „Um einen Gegner mit solch erfahrenen Akteuren zu schlagen, muss bei uns schon alles passen. Das war nicht der Fall, weil nicht alle Spieler ihr Leistungsvermögen abrufen konnten“, so Marcus Uhlig.
Die Radeburger überraschten die Gastgeber mit einer offensiven Abwehr. So zogen die Gäste anfangs in Führung (3:5). Die Neudorf/Döbelner stellten sich aber darauf ein. Sie kamen mit hohem läuferischen Aufwand zum Ausgleich und übernahmen zwischenzeitlich selbst die Führung (9:7). Beim 12:12 drei Minuten vor dem Pausenpfiff mussten die Gastgeber eine Zeitstrafe hinnehmen. Dennoch kamen sie zu Torchancen, konnten diese jedoch nicht nutzen und mussten noch drei Gegentreffer hinnehmen.
Nach der Pause drängten die HSG-Akteure auf den Anschluss, verloren aber immer wieder den Ball und wurde ausgekontert. Beim Stand von 16:24 (44.) nahm Marcus Uhlig eine Auszeit und stellte seine Abwehr um. Das zeigte Wirkung. Mit vier Treffern in Folge kamen die Gastgeber wieder heran. Beim 28:30 hatten die Neudorf/Döbelner die Chance zum Anschlusstreffer vergaben diese aber. Im Gegenzug erhöhten die Gäste auf 28:31 und sorgten so für die Entscheidung. „Die Niederlage wirft uns nicht um. Es ist nur schade, dass wir mit zehn schwachen Minuten unsere Chance auf einen Erfolg verspielt haben. Gegen einen solchen Gegner waren 50 Minuten Gleichwertigkeit zu wenig“, so Marcus Uhlig. Bester Werfer bei der HSG war Thomas Händler, der zwölf Tore, davon sieben Siebenmeter, erzielte.
HSG Neudorf/Döbeln - TSV Radeburg 29:32 (12:15)
HSG Neudorf/Döbeln: Halwaß, Scheunert, Brabant, Winkler (3), Böttger (5), Bairich (1), Schulz, Händler (12/7), Voigt (2), Schumann (3), Blech (1), Rudolph (1), Perge (1), Herrmann. SR: Hähle/Uhlig (HV Chemnitz). Zu: 400.
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