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Steigende Abstiegsgefahr
Döbelner Anzeiger, 28.01.2015
VON DIRK WESTPHAL
Die Neudorf/Döbelner verlieren zu Hause gegen den HVH Kamenz und müssen in der Tabelle nach unten schauen.
Diesmal jubelten die Kamenzer. In einem kämpferisch geprägten Klassiker der Sachsenliga haben die Handballer der HSG Neudorf/Döbeln gegen einen sehr geradlinig zu Werke gehenden Kontrahenten aus der Lausitz eine 24:27 (11:10)-Heimniederlage hinnehmen müssen. Damit steht es zwischen diesen beiden Kontrahenten in dieser Saison 2:1, nachdem die Neudorf/Döbelner das Hinspiel und das Sachsenpokalmatch für sich entschieden hatten. Wie schwer diese Heimniederlage allerdings wiegt, werden die schweren Spiele in den nächsten Wochen zeigen. In denen treffen die Schützlinge von Trainer Marcus Uhlig mehrfach gegen direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt.
Die ohne Tobias Rudolph, Alexander Winkler, Jens Schulz sowie den noch angeschlagenen Steve Böttger antretenden Neudorf/Döbelner fanden gegen den HVH Kamenz schwer ins Spiel. So setzten sich die Lausitzer zwischenzeitlich auf 6:10 ab, ehe die Gastgeber gegen Ende der ersten Halbzeit die besseren Mittel im Angriff fanden, und sich noch eine knappe 11:10-Führung herauswarfen. Dieser 5:0-Lauf machte Mut, dass die HSG-Sieben auch das dritte Spiel dieser Saison gegen diesen Kontrahenten gewinnen kann.
Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt allerdings wieder. Drei technische Fehler in Folge bescherten den Kamenzern ihrerseits eine 13:11-Führung. Zwar gelang den Gastgebern nochmals ein 14:14, doch danach zogen die Lausitzer vorentscheidend auf 15:21 davon. In der nun teilweise ruppigen Begegnung nahmen die Gäste mit Thomas Händler und Alexander Bairich zwei wichtige HSG-Akteure mit einer offensiven Deckung aus dem Spiel und bestraften Neudorf/Döbelner Ballverluste eiskalt. Zudem sorgten Unterzahlsituationen dafür, dass die Gäste ihren Vorsprung verwalteten. Die HSG-Männer gaben sich trotz des hohen Rückstandes nicht geschlagen und stellten in der Schlussphase beim 23:25 zweieinhalb Minuten vor Schluss nochmals den Anschluss her. Ein verworfener Siebenmeter und vergebene Chancen verhinderten letztendlich, den in dieser Phase möglichen Ausgleich.
„Die Situation wird nicht einfacher, aber es nützt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken“, sagte HSG-Kapitän Thomas Händler. „Wir müssen jetzt die Mannschaft zusammen bekommen und dann von Spiel zu Spiel denken. Denn gerade im Vorjahr haben wir gesehen, was dann noch möglich ist. Wir haben alle Karten in der Hand, wobei man allzu viele Matchbälle nicht mehr verwerfen sollte. Und das war einer.“
HSG Neudorf/Döbeln - HVH Kamenz 24:27 (11:10)
HSG Neudorf/Döbeln: Halwaß, Scheunert, Brabant, Böttger (4/1), Bairich (5/3), Händler (7/2), Voigt (2), Schumann (2), Blech (1), Perge, Dreier, Herrmann, Richter (3), Benkert.
SR: Pusch/Weiße (Radebeuler HV). Zu: 400.
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