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Kein Happy End gegen Angstgegner
Döbelner Anzeiger, 05.04.2017
Nach Vier-Tore-Führung geben die Neudorf/Döbelner den Sieg noch aus der Hand. Dennoch ist der Klassenerhalt greifbar nah.
Es hat wieder nicht geklappt mit einem Sieg gegen den HV Oberlausitz Cunewalde. Gegen den Angstgegner der vergangenen Jahre kamen die Handballer der HSG Neudorf/Döbeln vor 450 Zuschauern in der Stadtsporthalle nicht über ein 28:28-Unentschieden hinaus. Das Positivste daran: Der Abstand zu den Cunewaldern blieb gleich, gegenüber Riesa/Oschatz und Kamenz konnte man sogar einen Punkt gutmachen. Lediglich der EHV Aue II schob sich wieder auf zwei Zähler heran. Das bedeutet, mit einem weiteren Punkt aus den zwei abschließenden Spielen wäre man im Falle von drei Absteigern auf der sicheren Seite.
Normalerweise sah es bereits am Sonntag lange danach aus, als ob man das Spiel gegen die Oberlausitzer, deren Anhang die Fans der Gastgeber mit frenetischer Anfeuerung in den Schatten stellte, gewinnen kann. Nach einem 1:1 in der fünften Minute führten die Mittelsachsen über 8:5, 11:8, 12:10 zur Pause mit 17:13. Es schien angerichtet für einen Sieg zum 22. Geburtstag von Alex Winkler. Zumindest bis zur 50. Minute. In einem abwechslungsreichen, umkämpften, aber dennoch fairen Spiel legten die Neudorf/Döbelner weiter vor und schienen in der 40. Minute bei einer Vier-Tore-Führung von 20:16 endgültig auf der Siegerstraße. Doch der Tabellenvorletzte gab sich nicht auf und profitierte an diesem Tag wohl vom Fehlen einiger Neudorf/Döbelner Stammkräfte, das nicht kompensiert werden konnte. In der entscheidenden Phase machten sich der Ausfall von Matthias Strehle, Tobias Rudolph, Gianluca Herrmann oder Gino Löffler mehr bemerkbar als zu erwarten war. Und plötzlich zeigte sogar Routinier Steve Böttger, der beste HSG-Torschütze an diesem Tag, Nerven. Dessen zwei Fehler im Angriff bestraften die Cunewalder in der 55. Minute mit dem Ausgleich. Das Spiel schien zu kippen, da nun die Oberlausitzer vorlegten. Bis zum 27:28, dann erzielte Thomas Händler den Ausgleich, beim dem es in den verbleibenden Sekunden trotz Ballbesitzes der Gäste bleiben sollte. „Wir wussten, dass es hinten eng werden wird, da wir derzeit einfach nicht die Wechselmöglichkeiten haben, sodass wir mit dem Personal durchspielen mussten“, sagte HSG-Trainer Michael Schneider und fügte an: „Es haben einfach die drei, vier Tore, die wir vorn lagen, nicht gereicht, weil wir in dieser Phase zu viele Fehler machen. Im Endeffekt hätten wir gern die zwei Punkte mitgenommen, aber mit dem einen Punkt können wir auch zufrieden sein. Es ist ärgerlich, aber man muss die Gesamtsituation sehen. Die ist nicht glücklich im Moment und von daher nehme ich den Punkt gerne mit!“ (DA/fk)
HSG Neudorf/Döbeln - HVO Cunewalde 28:28 (17:13)
HSG Neudorf/Döbeln: Scheunert, Eichler, Winkler (5), Bairich (4), Händler (2), Schumann (5), Blech (1), Doberenz (3), Böttger (6), Grafe 81), Schuster (1). SR: Becker (HV Grüna)/Seltmann (HC Glauchau/Meerane). Zu: 450.
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