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Kein Double, aber ein Doppel!
Döbelner Anzeiger, 09.05.2017
Riesenjubel: Die Reserveteams der HSG Neudorf/Döbeln haben in Zwenkau die Siege im Leipzig-Pokal abgeräumt.
Er hatte nach dem in der Vorwoche knapp verlorenen Sachsenpokalfinale der Frauen nun doch ein Lächeln auf den Lippen. Steve Böttger, der Sportliche Leiter der HSG Neudorf/Döbeln. Denn bei den Finals im Leipzig-Pokal der Frauen und Männer schafften die favorisierten Bezirksmeister HSG Rückmarsdorf II und VfL Waldheim 54 II nicht, das angestrebte Double – also Titel und Pokal zu holen. Dafür aber die zweiten Mannschaften der HSG Neudorf/Döbeln. „Wir haben das Doppel“, freute sich ein sichtlich zufriedener Böttger, dessen Lebensgefährtin Bianca übrigens mit Rückmarsdorf unterlag. Der Haussegen hätte dennoch nicht schief gehangen.
Man kennt sich, man schätzt sich, so waren die Vorzeichen vor dem Männerfinale VfL Waldheim 54 II gegen die HSG Neudorf/Döbeln II. Die Zschopaustädter reisten als Meister an, die Muldenstädter als Meisterschaftsdritter. Zunächst dominierten in einem Spiel mit ebenfalls vielen Fehlern die Neudorf/Döbelner, die auf 6:2 davonzogen. Dann allerdings deckte der VfL HSG-Routinier André Richter und Torjäger Tobias Claassen offensiv, womit die Schützlinge von Helmut Herrmann weniger zurecht kamen. Tor um Tor holten die Waldheimer auf und beim Pausenstand von 6:9 war wieder alles drin für den Bezirksmeister, der zuvor die beiden Punktspiele gewonnen hatte. Im zweiten Abschnitt gestaltete sich dann lange ein umkämpftes, hartes aber nie unfaires Geschehen, in dem die Neudorf/Döbelner in der Schlussphase mehr zum Zusetzen hatten und 22:18 gewannen. VfL-Trainer Michael Henoch analysierte eine schlechte Chancenverwertung seines Teams als Grund für die Niederlage. „Die Deckung stand, aber vorn war es zu wenig. Der Gegner war diesmal einfach besser“, sagte er. Ein förmlich aufgelöster Helmut Herrmann zeigte sich dagegen überglücklich: „Es war ein typisches Pokalspiel, in dem wir uns gut vorbereitet präsentierten. Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Die hat ganz diszipliniert bis zum Schluss durchgezogen und verdient gewonnen!“ Das sieht auch der mehrfache Sachsenpokalsieger, André Richter so: „Ein relativ hart aber fair geführtes Spiel, in dem der Glücklichere gewonnen hat. Die haben die Meisterschaft geholt, wir den Pokal. Ich glaube, das geht in Ordnung!“ Und so präsentierten sich dann auch die Spieler und Fans nach diesem Handballfest. Sie feierten gemeinsam und hoffen auf die Wiederholung eines solchen Handballfestes im nächsten Jahr.
Leipzig-Pokal Männer:
VfL Waldheim 54 II - HSG Neudorf/Döbeln II18:22 (6:9)
HSG Neudorf/Döbeln II: Hannß, Hack, Rechenberger, Priemer (5), Richter (4/2), Händler, Tix (1), Meding, Trumpold, Pietzschmann, Hach (3), Claassen (5/1), Faß (2), Winkler (2).
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